Stümpelsche Mühle
Die Stümpelsche Mühle in Paderborn ist unser Stiftungszentrum. Sie liegt an der Stadtmauer, die zwischen 1100 und 1150 erbaut wurde. Der Straßenname Spitalmauer leitet sich aus dem ersten Spital ab, welches in Paderborn in 1806 entstand. Die Stümpelsche Mühle wurde 1810 erbaut.
Heute leben hier seit Anfang 2017 viele Nationalitäten in 11 Wohnungen, 6 davon werden von geflüchteten Menschen bewohnt. Dies ist Teil der Umsetzung unserer Konzeption für die Stümpelsche Mühle. So haben wir die oberen Etagen der ehemaligen Mühlenwerkstatt zu einem Mühlenmuseum umgebaut und in den beiden unteren Etagen sowie der Aussenterrasse das Mühlen-Café eingerichtet. Dies ist an Angela und Florian Klassen verpachtet, die hier ein schnuckeliges Tagescafé betreiben sowie die Räume für Feiern, Veranstaltungen und Konzerte öffnen. Wir nutzen Solarenergie und erzeugen umweltfreundlich Strom mit einer Kleinwasserkraftanlage. Dieser Strom wir zu großen teilen in der Mühle verbraucht für den Café-Betrieb, etliche Wohnungen, das Stiftungsbüro und die Haustechnik, unter anderem für die Heizung des gesamten Komplexes mithilfe einer Wärmepumpe, die ihren Betriebsstrom und die Primärwärme aus der Pader bezieht.
Konzeption des Stiftungszentrums „Stümpelsche Mühle“
Um die Aktivitäten der Stiftung verstärkt auf lokaler Ebene in Paderborn sowie regional darzustellen, errichtet und betreibt die Biohaus-Stiftung in der „Stümpelschen Mühle“ ein Stiftungs-Zentrum, in dem die Stiftungs- Ziele erlebbar werden sowie Flüchtlinge, Behinderte, Alleinerziehende, Bildungsferne und andere möglicherweise benachteiligte Bevölkerungsgruppen Unterstützung erfahren.
Dies geschieht durch folgende Bereiche und Aktivitäten:
- Zurverfügungstellung von Wohnraum für Menschen mit stark eingeschränktem Zugang zu Wohnraum und/oder Betreuungsbedarf wie –vorrangig- Flüchtlinge, Strafentlassene u.ä.
- Apartments zur kurz- und mittelfristigen Unterbringung dieser Personengruppen und für auswärtige Besucher (integratives Wohn- und Gästehaus)
- ein Café als öffentliche Begegnungsstätte mit Flüchtlingen und behinderten Menschen als Mitarbeitern
( Inclusion ) auch nutzbar für Veranstaltungen, Tagungen u.ä. - Ausstellungsbereiche zur Darstellung des alten Müller- und Gerberhandwerks mit Ausstellungsflächen für alte Mühlengerätschaften, auch nutzbar als offene Werkstätten und Ateliers, in denen künstlerisches Arbeiten möglich ist
- ein Informations- und Beratungsbüro für Flüchtlings- und offene Sozialarbeit mit Informationen über gemeinnützige Aktivitäten insbesondere der Biohaus-Stiftung
- Verwaltungsbüros und Gruppenräume für die Stiftung und weitere unterstützungswerte Organisationen
- einer Info-Ausstellung zu Erneuerbaren Energien sowie deren praktischer Anwendung ( in Form von Solar-, Windkraft- und Wasserkraftnutzung )
- Wohnraum für Stiftungsmitarbeiter und andere dem Stiftungszweck förderliche Personen
- einem Garten- und Hofbereich, in dessen Pflege und Gestaltung die o.g. Personengruppen und Behinderte eingebunden sind.
Dabei soll das historische Ensemble „Stümpelsche Mühle“ in seinem Charakter erhalten bleiben und die mühlengeschichtlichen Arbeitszusammenhänge der Öffentlichkeit zugänglich bleiben (lebendiges Museum).
Dies geschieht durch Erhalt, Zurschaustellung und Einbindung der alten Mühle bzw. ihrer Einrichtungen in die Büros, die Werkstätten und den Kommunikationsbereich.